
Selbstlenzender Angelkahn Der Katamaran als Angelkahn Selbstlenzender Angelkahn  Die Idee ist so simpel, dass man nicht begreifen kann, warum Kahnbesitzer bei Regenwetter täglich Ihre Kähne ausschöpfen. Das Prinzip ist ganz einfach. Man stelle sich eine im Wasser schwimmende Pu-schaumplatte von 30 cm Dicke und ca. 4,5 m Länge in Schiffsform vor. Die Platte hat genügend Auftrieb und wird schwimmen. Auch wenn man nun in der Mitte dieser maßiven Platte ein Loch bohrt, wird
die Schwimmfähigkeit nicht eingeschränkt . Man braucht nun dieser Platte nur noch ein paar Bordwände anzukleben, um ein Boot zu erhalten das nicht nur unsinkbar ist, nein durch das Loch in der Mitte läuft auch noch das Regenwasser ab. In der Praxis geht man am besten so vor, daß das Volumen des Auftriebkörpers nur zum Tragen des Kahnes plus Zubehör reicht. Man schweißt sich als Regenablaufrohr ein kompliziertes Profil, zb. aus einem Winkeleisen
und einer U-schiene
zusammen und fertigt ( gießt ) einen passenden Silikonverschluss dazu. Ohne diesen Verschluss und bei knapp über der Wasserlinie liegender Deckplatte, verdrängt ein unbefugter Benutzer beim Einsteigen in den Kahn so viel Wasser wie er wiegt. Der Kahn läuft nun soweit voll, bis der Auftrieb der Stau und Bilkenkästen dies ausgeglichen hat. Verläßt der Benutzer den Kahn, läuft das eingedrungene
Wasser einfach wieder ab. Ärger mit ungebetenen Gästen, die der Einfachheit halber von fremden Kähnen aus angeln, gehören damit der Vergangenheit an.
Also... einen Kahn kaufen oder bauen. Alles was im Kahn bleiben muß, plus der ca. 2 cm über dem Breitenmaß vorgefertigten Deckplatte hineinpacken. Nun außen ca. 4 cm über der Wasseroberkante die Bordwand anzeichnen. Jetzt schweißt man die zur Vermeidung von Knackgeräuschen stark durchgebogene Deckplatte ( 2 cm Breitenübermaß ) in den Kahn, Der tiefste Punkt muß in der Mitte des Kahnes noch ca. 1 cm über der Wasseroberfläche liegen. Hier
verschweisst man das Ablaufrohr zwischen Deckplatte und Außenhaut des Kahnes. Dieses Rohr sollte wegen des Druckwassers beim Fahren, stark in Richtung Heck geneigt einschweißt werden. Den entstehenden Hohlraum muß man wegen des Schwitzwassers bzw. der Rostbildung mit Pu-schaum ausschäumen. Fertig ist der unsinkbare, selbstlenzende Angelkahn.
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Nie mehr Wasserschöpfen. Keine Regenschutzplane aufbringen, entfernen, reinigen usw. Das Regen- wasser läuft einfach ab. Was giebt's da noch zu sagen.
1 = Wasseroberfläche. Sie liegt ca. 1 cm unter dem tiefsten Punkt der Deckplatte 4
2 = Puschaum. Zwischen Außenhaut und Deckplatte ist das Einbringen von Puschaum wegen Schwitzwasserbildung dringend erforderlich. Ich spreche hier aus Erfahrung. Nebenbei wird der Kahn dadurch auch noch unsinkbar.
3 = Regenablauf.
4 = Deckplatte. Ca. 4 cm über Wasserlinie einschweißen. Die Platte muss wegen Knackgeräuschen beim Begehen und bei Sonneneinstrahlung gut durchgebogen eingebaut werden. Der tiefste Punkt der Platte liegt ca. 1 cm über der Wasseroberfläche. Die Materialdicke des Decks sollte wegen der
starken Beanspruchung 1,5 mm nicht unterschreiten.
Der Katamaran als Angelkahn
Der Katamaran als Angelkahn hat folgende Vorteile:
Der Angelkatamaran mit ausgeschäumten Schwimmern ist von Natur aus Selbstlenzend. Regenwasser muß nicht ausgeschöpft werden, da das Deck über der Wasserlinie liegt. Man läßt das Wasser zwischen den Schwimmern durch eine Entwässerungsöffnung ablaufen.
Als "Arbeitsplattform" ist er viel besser zu gebrauchen als ein wackliger Kahn. Der Außenbordmotor kann mitten im Boot, zwischen den Schwimmern angebracht werden. Man befindet sich dadurch beim Steuern nicht mitsamt Motor im Heck des Bootes. In einem normalen Boot sitzt man am Heck und bedient hier den am Spiegel hängenden Außenborder. Die ungünstige Gewichtsverteilung hat dann den Effekt, daß sich das Boot beim Gasgeben immer stärker
aufstellt statt schneller zu werden. Beim Anlegen kann man die Boje zwischen die Schwimmer ziehen und an einer Stahlöse unter der verschließbaren Motorhalterabdeckung befestigen. Das ergibt einen besseren Diebstahlschutz. Beim Anbringen des Motors zwischen den Schwimmern, kann die Propellertiefe ohne Verlust des
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Wirkungsgrates höher als der Kiel des Bootes liegen. Dabei wird der Propeller im Flachwasser und beim Rückwärtsfahren optimal durch dir Schwimmer geschützt. Beim Fischdrill kann sich die Angelschnur nicht mehr so leicht im Propellerschaft verfangen.
Nachteile:
Damit bei starkem Wellengang keine Klatschgeräusche entstehen, muß die Deckplatte mindestens 20 cm von der Wasseroberfläche entfernt sein. Wer dies nicht beherzigt, handelt sich eine nervtötende Blechtrommel statt eines Angelkahnes ein. Ein Diebstahlschutz wie beim selbstlenzenden Kahn mit "Zwangswässerung" bei zu hohem Gewicht entfällt hier leider, weil die Deckplatte zu hoch liegt.

Das Bild links zeigt den Spantenaufbau des Katamarans.
Hier gibt es keine Fischquälerei mehr. Der in den Schwimmer eingeschweißte Köderbehälter ist am Bootsboden nur durch ein feines Sieb vom offenen Wasser getrennt. Sauerstoffmangel ist für die Fische nicht mehr möglich.
Zum Aufbewahren des Futters, der Regenplane und Hebzeuges ist ein stabiler Aufbewahrungs kasten aus 2 mm V- blech sehr vorteilhaft. Auf diese Weise ist man meistens mit leichtem Gepäck unterwegs.
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